Conarium

Veröffentlicht am 26.03.2018 von Stephan
Nur wenige Orte sind so unwirtlich und bedrohlich wie die eisigen Wüsten der Antarktis. Erst im Jahr 1911 erreichte Roald Amundsen als erster den Südpol. Dieses weitgehend unerforschte Gebiet hat auch H. P. Lovecraft zu seinem 1936 erschienen Roman "Berge des Wahnsinns" inspiriert. Hier beginnt die Geschichte von Conarium, denn das Spiel baut auf die Ereignisse aus dem Buch auf. Wir erwachen als Frank Gilman, einem Mitglied eines Forschungsteams das in der Antarktis die Ruinen einer vorzeitlichen Zivilisation erforscht. Scheinbar ist bei einem der Experimente etwas schiefgegangen, denn wir sind alleine in der Basis, unsere Kollegen sind verschwunden und draußen tobt ein Schneesturm, der jeden Kontakt unmöglich macht.

Spielerisch bewegt sich Conarium zwischen Rätselspiel und Walkingsimulator. Die meiste Zeit erforscht man die Welt, indem man herumläuft und sich alles ganz genau anschaut. Hin und wieder stößt man dabei auf ungewöhnliche oder praktische Gegenstände die man entweder mitnehmen oder mit einem anderen Objekt kombinieren kann. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei nicht sonderlich hoch und dürfte die wenigsten Spieler überfordern. Umso besser! Denn so kann man sich komplett auf die Geschichte konzentrieren und die ist Lovecraft typisch mysteriös und spannend. Überall stoßen wir auf Bücher, Notizen oder Zeichnungen der Forscher die uns mehr über die Ziele der Expedition verraten. Wir bewegen uns nach einem kurzen Abschnitt in der Forschungsstation zu Beginn hauptsächlich durch ausgedehnte Höhlensysteme und Ruinen wobei wir gelegentlich auch auf Schattengestalten und andere Wesen treffen, kämpfen müssen wir aber nie.

Grafisch ist Conarium meiner Meinung nach sehr gelungen. Die in der Unreal Engine erstellten Level sind durch die tollen Licht- und Schatteneffekte sehr atmosphärisch und transportieren die Stimmung des Spiels perfekt. Es gibt allerdings auch ein paar Schattenseiten im ansonsten durchaus hübschen Gewand. Die Texturen sind häufig nur niedrig aufgelöst und die Personen sind leider nicht besonders detailliert. Die Vertonung ist passend, allerdings nur auf Englisch. Eine Deutsche Synchronisation gibt es leider nicht.